Die Historie von Fürstlich Drehna
Fürstlich Drehna, erste urkundliche Erwähnung 3.8.1301. Ortsnamen: 1489 Drenow, 1570 Drehno, 1696 Drähne. Wendisch Drenow d.h. Hartriegel, zur Kornelkirsche gehörig. Ortsanlage: Marktflecken mit herrschaftlichem Schloß, an zwei sich kreuzenden Straßen befindet sich der Marktplatz, Straßendorf, ursprünglich aber Angerbebauung – heute noch erhalten.
ab 1521
Rittersitz des Geschlechts derer von Drauschwitz, Maltitz und Minckwitz (1521 – 1697). Seit 1663 Herrschaftssitz – somit zählte Drehna zu den jüngeren Standesherrschaften in der Niederlausitz.
ab 1640
Allmählich entwickelte sich der Ort zu einem Marktflecken, blieb aber verwaltungsmäßig eine Landgemeinde. Besonderen Aufschwung erhielt Fürstlich Drehna durch die letzten drei Herrschaftsfamilien, (um 1640 gehörten zu Drehna 13 Dörfer und 2 Rittergüter) Graf zu Promnitz (1697 – 1793), Graf zu Lynar (1793 – 1877) und ein reicher Reeder und Handelsherr aus Bremen, Christian Heinrich Wätjen.
ab 1860
1807 wurde Graf zu Lynar in den Fürstenstand erhoben und Drehna zu Fürstlich Drehna (um 1860).
Fürstlich Drehna
Wenn Sie aus Richtung Osten (von der A 13) kommen, an dem links abgelegenen Gehöft des Scharfrichters vorbeifahren, verbirgt sich rechter Hand geschützt der etwas tiefer gelegene Ort Fürstlich Drehna. Auf der sich an dicht nebeneinander stehenden Häusern vorbeischlängelnden Haupteinfahrtsstraße gelangt man zum Marktplatz, mit Gasthof, Dorfkirche, Schule, Gärtnerei und Brauereihaus. Nach einem kurzen Rundblick werden Sie von zwei mächtigen, auf Emporen sitzenden, Hirschen begrüßt. Entlang der schmalen Durchfahrt, umgeben von hohen Linden, öffnet sich die Allee zu einem großen Platz. Staunend steht der Besucher vor dem Ensemble aus Wasserschloß, Amtshaus, Gutshof und Brauerei. Wie eine Bastion beschützen diese Gebäude den dahinter liegenden Landschaftspark vor der heutigen Hektik. Durch ein knarrendes eisernes Tor gelangt man in den ältesten Teil der Parkanlage.
In den letzten 20 Jahren hat sich vor allem die Infrastruktur des Dorfes verbessert. Eine Vielzahl der historischen Gebäude sind restauriert und die angrenzende Tagebaulandschaft entwickelt sich zu einem Naherholungsgebiet. Seit Mai 2000 sind alle Straßen und Plätze erneuert worden, inklusive Abwasser-, Trinkwasser-, Gas – und Elektroleitungen. Durch umfangreiche Landesmittel wurde, wie auch bei den historischen Gebäuden, besonderer Wert auf die Denkmalpflege gelegt. Deshalb erhielten die Straßen im Kerngebiet und alle Plätze Natursteinpflaster und die anderen Straßenabschnitte eine Schwarzdecke.